Prozessbegleitung – Das große Bild
Alles ist in Veränderung. Alles ist Veränderung. Auch wir Menschen. Unser Leben ist im Fluss.
Wir können mit dem Fluss unseres Lebens gehen oder wir können uns dagegen stemmen.
Wenn wir mit dem Fluss gehen, dann fühlt sich das Leben leicht und anstrengungslos an, auch wenn wir ordentlich ackern. In den besten Momenten erleben wir etwas, was manchmal als „Flow“ bezeichnet wird: Wir sind so vertieft in das, was wir tun, merken kaum, wie die Zeit vergeht – und dann kommen wir wieder zu uns. Als ob wir in dieser Zeit nicht bei uns gewesen seien. Was geschieht da eigentlich genau mit uns, genauer mit der Instanz, die wir gewöhnlich als das Selbst ansprechen, wenn wir in unserer Arbeit aufgehen?
Wunder. Wir sind mit uns im Einklang. Wir sind in unserer Kraft. Wir fühlen uns zutiefst stimmig. Danach sind wir geschafft, aber auch erfrischt und erneuert. Auf eine gute Weise müde. Wir kommen in Kontakt mit unseren Quellen. Wir verbinden uns erneut mit dem, was wir so treffend als Ressource ansprechen, gewöhnlich ohne es zu bemerken: „Resourcing“ – sich wieder mit den Quellen verbinden. Das ist so ähnlich wie mit dem Begriff Religion. Auch da geht es letztlich darum, sich neu mit dem Urgrund zu verbinden, was auch immer wir darunter verstehen mögen.
Wenn Sie sich gerade für eine Beratung, eine Lebensberatung, eine Psychotherapie, ein Coaching interessieren, dann sind Sie wahrscheinlich nicht in der besten Verbindung mit Ihren Quellen. Der Fluss Ihres Lebens ist scheinbar ins Stocken geraten. Oder Sie befinden sich mitten drin in etwas, das sich wie Stromschnellen anfühlt, und zu viel mehr, als den Kopf irgendwie über Wasser zu halten, kommen Sie gar nicht. Vielleicht ist es auch so, dass die Quellen bestenfalls eine Erinnerung sind, wenn es sie den überhaupt je gab, und Sie spüren eher die Wunden Ihres Lebens als das Wunder Ihres Lebens.
Über den Umgang mit Lebensproblemen
Das Problem hat Sie vermutlich irgendwie im Griff. Und es würde sich besser anfühlen, wenn Sie das Problem im Griff hätten? Genau darum geht es!
Wenn Sie das Problem im Griff hat, dann ist es Ihnen vermutlich so dicht auf die Pelle gerückt, dass Sie es kaum sehen können. Es bräuchte zunächst so viel Abstand zu dem Problem, dass Sie es sich an-sehen können. Und es neu begreifen können. So würde ein Freiraum entstehen, in dem Sie sich entscheiden können, wie Sie dieser Herausforderung in Zukunft begegnen wollen. Und indem Sie sich zu dem, was sie herausfordert, auf eine Weise in Beziehung setzen, die Ihnen bisher nicht möglich war, würden Sie das Problem in die Hand nehmen. Auch wenn Sie es damit vielleicht nicht endgültig im Griff hätten, so würden Sie lernen, damit zu leben.
Prozessbegleitung
Unter Prozessbegleitung verstehe ich, dass ich Sie ein Stück Ihres Weges begleite. Ich begleite Sie dabei, sich an Ihre Quellen zu erinnern und Kraft zu schöpfen, damit Sie Ihren besonderen Weg weiter gehen können und die Herausforderungen Ihres Lebens meistern lernen.
Ich begleite Sie mit Präsenz und Achtsamkeit. Einerseits unterstütze ich Sie, andererseits fordere ich Sie heraus: Sich selbst und Ihren inneren Wunden zu begegnen, um von da aus Ihren Herausforderungen zu begegnen. Das ist übrigens die alte Bedeutung des Wortes Krieger oder Kriegerin: Jemand der den Mut hat, sich selbst zu begegnen. So gesehen würden wir unterwegs den Krieger bzw. die Kriegerin des Herzens in Ihnen kultivieren. Ausgehend von der Frage „Wer bin ich?“ wachsen Sie allmählich in Ihre Antwort hinein: „Der bin ich!“ bzw. „Die bin ich!“ Und finden über das Annehmen Ihrer Wunden zu dem Wunder, das Sie sind, zurück. Und zu Ihren Lösungen.
Wenn Sie sich auf die Begegnung mit dem für Sie wichtigsten Menschen von allen einlassen: Sich selbst.